Jade. Ausgebessert wurde in der vergangenen Woche der gut zweieinhalb Kilometer lange Moorweg, der zwischen der Molkereistraße in Augusthausen und der Bäderstraße bei Hohenbrake die Gemeinden Stadland und Jade verbindet. Für den Kraftfahrzeugverkehr spielt die Betonstraße nur eine untergeordnete Rolle, bis auf die Anlieger und Landwirte ist hier kaum jemand mit dem Auto unterwegs. Für Fahrradfahrer aber ist der Moorweg eine schöne Alternative zur Bäderstraße, nicht ohne Grund führen auch verschiedene Radwanderrouten hier entlang. Unter anderem ist der Moorweg Teil der ADFC-zertifizierten Fahrradroute „Wattenmeertour“.
Doch der Name des Weges verrät es schon: Um den Untergrund ist es nicht sehr gut bestellt, und im Laufe der Jahre waren immer mehr Schäden an den Betonelementen aufgetreten. Risse und Löcher in der Piste machten das Radfahren auf dem Moorweg zuletzt nicht nur unkomfortabel, sondern auch gefährlich. Daher hatte man sich nun in den Rathäusern in Jade und Rodenkirchen entschlossen, den Moorweg instand zu setzen: „Das ist eine Gemeinschaftsaktion, die Bauhöfe beider Gemeinden arbeiten hier zusammen“, berichtete jetzt Jades Bürgermeister Henning Kaars bei einem Ortstermin. „Das haben wir ganz pragmatisch gelöst, die Materialkosten werden am Ende geteilt“, zeigte sich Kaars mit der interkommunalen Zusammenarbeit zufrieden. Dass der Weg in einigermaßen gutem Zustand bleibt, liegt auch im Interesse der Gemeinde – ist der Straßenzustand zu mies, kann die Zertifizierung als empfohlene Radroute verloren gehen.
Für Kevin Evers und Arno Hienen vom Bauhof Jade und ihre Kollegen aus Stadland gab es dann auch viel zu tun, alle paar Meter galt es die nächste Schadstelle auszubessern: „Größere Senken werden mit neuem Fräsgut aufgefüllt und neu verfestigt“, erklärte Arno Hienen, „kleinere Löcher und Risse mit sogenanntem Kaltasphalt geschlossen.“ So waren Handarbeit und schweres Gerät gleichermaßen gefragt, zum Einsatz kamen unter anderem Radbagger und Straßenwalze.
Die Sanierung des Moorweges gehört damit zu einer Reihe von Ausbesserungsmaßnahmen, die das ganze Jahr über an verschiedenen Straßen und Wegen vorgenommen worden sind. Insgesamt müssen die Mitarbeiter des Bauhofes Gemeindestraßen mit einer Gesamtlänge von gut 90 Kilometern in Schuss halten.
Die Sanierung des Moorweges kostet nach erster Schätzung insgesamt rund 10.000 Euro, so bleibe die Summe je Gemeinde überschaubar, betonte Henning Kaars.